Exchange Traded Commodities (ETCs)
Exchange Traded Commodities sind börsengehandelte Wertpapiere, die Anlegern das Investment in die Anlageklasse Rohstoffe ermöglichen, ohne dass diese ihnen physisch geliefert werden.
ETCs sind besicherte Schuldverschreibungen mit unbegrenzter Laufzeit und eine Sonderform von Zertifikaten. Die Preise der ETCs orientieren sich an den Preisen der Basiswerte. Der Emittent berechnet den aktuellen Preis auf Basis der veröffentlichten Abrechnungspreise des Basiswertes und publiziert ihn auf seiner Webseite. Einige ETCs sind auf Futures basiert, da der zugrunde liegende Basiswert nicht über einen längeren Zeitraum lagerfähig ist (z. B. bei Agrarprodukten).
Futures sind Terminkontrakte. In ihnen wird vereinbart, dass ein bestimmtes Gut in einer bestimmten Menge und Qualität zu einem bestimmten, in der Zukunft liegendem Zeitpunkt ge- bzw. verkauft wird. Der Erwerber des Terminkontrakts verpflichtet sich, die Ware wie vereinbart zu kaufen, der Verkäufer verpflichtet sich, sie zu den vereinbarten Konditionen zu verkaufen.
Informationen über die Handelsqualität im ETC - Handel an der Börse Berlin finden Sie hier.
Sicherheit, Rendite, Liquidität
ETCs sind relativ riskante Finanzprodukte. Die Wertentwicklung der ETC-Anteile ist direkt an die Wertentwicklung des jeweiligen Rohstoffes gekoppelt. Hier kommt das Marktrisiko ins Spiel: bei ETCs, die auf Agrarprodukten basieren, entscheiden die Ernte des jeweiligen Produkts und der in der Folge einer guten oder einer schlechten Ernte am Weltmarkt erzielbare Preis über den Preis der ETC-Anteile. Auf Edelmetall Preise haben – neben der Knappheit des jeweiligen Rohstoffes - Faktoren wie die wirtschaftliche Lage und politische Entwicklungen Auswirkungen. Hinzu kommen psychologische Risiken, also die Stimmung und die damit einhergehenden Erwartungen der Märkte an die zukünftige Entwicklung.
Da es sich rechtlich gesehen um Schuldverschreibungen handelt, ist das in ETCs investierte Vermögen kein Sondervermögen. Gerät der Emittent in finanzielle Schieflage, könnte dieses Vermögen zur Tilgung der Schulden herangezogen werden. Zwar wird das Emittentenrisiko durch die Besicherung des Anlagevermögens eingedämmt, doch kann die hinterlegte Sicherheit nicht ausreichen, um alle Gläubiger zu bedienen. Anleger werden dann auf einen Teil ihres eingesetzten Kapitals verzichten müssen.
Ein weiteres Risiko ergibt sich, wenn die Rohstoffe physisch hinterlegt sind. Womöglich sind sie nicht gegen Diebstahl oder Beschädigung versichert, es besteht daher ein Verwahrrisiko.
Die Emittenten der ETCs sind nicht verpflichtet, die Anteile zurückzunehmen. Die Veräußerung kann daher nur über die Börse erfolgen. Je nach Marktlage sind die ETC-Anteile womöglich markteng, d.h. es findet nur wenig oder kein Handel statt und der Skontroführer kann für den betreffenden Titel nicht kontinuierlich verbindliche An- und Verkaufspreise stellen. ETCs sind also nicht in jedem Fall liquide.
Da die meisten ETCs in britischen Pfund oder in US-Dollar notiert sind, besteht außerdem ein Währungsrisiko.
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Die umsatzstärkste Wertpapiere
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